Entführter Professor frei

Diese Urgent Action ist beendet.

Dr. Salem Mohamed Beitelmal ist seit dem 6. Juni wieder in Freiheit. Am 20. April hatten lokale Milizen den Universitätsprofessor in einem Vorort von Tripolis entführt. Er ist nun wieder zuhause bei seiner Familie.

Hintergrund: Ballons steigen in den Himmel, Vordergrund: Schriftzug "Erfolg!"

Sachlage

Der 68-jährige Universitätsprofessor Dr. Salem Mohamed Beitelmal befindet sich seit dem 6. Juni um etwa 18.00 Uhr wieder in Freiheit. Er wurde in Weshfana südwestlich von Tripolis von einem Verwandten und einem Freund abgeholt. Während der 47 Tage, die er in der Gewalt seiner Entführer verbrachte, wurde

Dr. Salem Mohamed Beitelmal im Zimmer eines Hauses festgehalten. Er erhielt eine Mahlzeit pro Tag, bestehend aus einem kleinen Brotlaib, etwas Käse, einem Liter Wasser und einem kleinen Karton Fruchtsaft. Während des Fastenmonats Ramadan gab man Dr. Salem Mohamed Beitelmal zusätzlich zu dieser Mahlzeit eine Dattel. Aufgrund seiner Diabeteserkrankung muss er eigentlich täglich Medikamente einnehmen, was ihm jedoch während seiner Gefangenschaft nicht möglich war. An Tagen, an denen er keine Medikamente erhielt, musste er die Nahrungsaufnahme reduzieren. In der Folge verlor Dr. Salem Mohamed Beitelmal 30 kg an Gewicht. Nach seiner Freilassung unterzog er sich einer gründlichen medizinischen Untersuchung und sein Gesundheitszustand verbessert sich trotz des großen Gewichtsverlusts stetig. Dr. Salem Mohamed Beitelmal befindet sich nun wieder bei seiner Familie.

Am Morgen des 20. April war Dr. Salem Mohamed Beitelmal, Professor der Ingenieurwissenschaften in der Abteilung Meerestechnik, auf dem Weg zur Universität Tripolis im Viertel Siyyad in einem Außenbezirk der Stadt entführt worden. Nur wenige Minuten nachdem er das Haus verlassen hatte wurde ihm von einem Kleinlaster der Weg versperrt. Dr. Salem Mohamed Beitelmal stieg aus dem Auto aus, um sich zu erkundigen, weshalb man ihm den Weg versperrte. Daraufhin stiegen vier bewaffnete Männer mit verhüllten Gesichtern aus dem Laster aus, ergriffen ihn, zwangen ihn in den Wagen und fuhren mit ihm davon. Nach kurzer Zeit hielt der Laster an und die Männer befahlen ihm, auszusteigen. Man brachte ihn in ein Zimmer und sagte ihm, er solle warten. Am nächsten Tag kamen einige vermummte Männer in das Zimmer, stülpten ihm ein schwarzes Tuch über den Kopf und zwangen ihn erneut in ein Fahrzeug.

Dr. Salem Mohamed Beitelmal wurde an einen unbekannten Ort gebracht, wo er den Rest seiner Gefangenschaft verbrachte.

Ein Familienmitglied sagte Amnesty International: "Wir danken allen, die sich für Dr. Salem Mohamed Beitelmal eingesetzt haben. Wir sind überzeugt, dass er auch deshalb noch am Leben ist, weil sich so viele Menschen für ihn eingesetzt haben."

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.