Jemen: Luke Symons endlich freigelassen

Diese Urgent Action ist beendet

Am 24. April haben die De-facto-Behörden der bewaffneten Gruppe der Huthi im Jemen den britischen Staatsangehörigen Luke Symons zusammen mit 13 weiteren ausländischen Inhaftierten freigelassen. Luke Symons war am 4. April 2017 von den Huthis an einem Kontrollpunkt im Südwesten des Jemen festgenommen worden. Er war fünf Jahre lang ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert.

Ein junger Mann lächelt und trägt traditionelle Kleidung

Der Brite Luke Symons war vom April 2017 bis zum April 2022 im Jemen willkürlich inhaftiert.

Sachlage

Der 30-jährige Luke Symons wurde am 24. April nach mehr als fünf Jahren willkürlicher Haft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa freigelassen.

Am 4. April 2017 war er an einem Sicherheitskontrollpunkt in der südwestjemenitischen Stadt Ta'iz festgenommen worden, weil er im Besitz eines britischen Passes war. In den fünf Jahren seiner Haft wurde er weder angeklagt noch einem Gericht vorgeführt.

Amnesty International sprach während seiner Haft mit zwei Familienangehörigen, die berichteten, dass Luke Symons der Spionage für die britische Regierung beschuldigt wurde. Anklage wurde jedoch fünf Jahre lang nicht erhoben und es wurden auch keine Beweise für diese Beschuldigung vorgebracht. Zudem lag Amnesty International eine Anordnung zur Freilassung von Luke Symons aus Mangel an Beweisen vor. Diese hatte der Oberste Politische Rat, der von den Huthi als Exekutivorgan eingesetzt wurde, am 2. Dezember 2018 in Sanaa erlassen.

Laut seiner Familie wurde Luke Symons während Verhören gefoltert und misshandelt, um ihn zu dem "Geständnis" zu bringen, dass er ein Spion sei. Außerdem befand er sich die letzten vier Monate vor seiner Freilassung in Einzelhaft.

Am 24. April gab das Außenministerium von Oman bekannt, dass es die Freilassung von 14 ausländischen Staatsangehörigen, darunter Luke Symons, erwirkt habe, die von den De-facto-Behörden der bewaffneten Gruppe der Huthi im Jemen festgehalten wurden. Diese seien am 24. April von Sanaa in die omanische Hauptstadt Maskat gebracht worden.

Luke Symons Freilassung ist das Ergebnis des anhaltenden Einsatzes seiner Familie, des Abgeordneten seines Heimatbezirks in Cardiff und von Amnesty International. Luke Symons Großvater und seine Frau dankten Amnesty in einer Nachricht für das Engagement für seine Freilassung.

Vielen Dank allen, die sich für Luke Symons eingesetzt haben. Weitere Aktionen sind derzeit nicht erforderlich.