Laos - Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh

Zeichnung einer Hand mit einer Schleife um den Zeigefinger

November 2016

Zwei ehemalige studentische Aktivisten verbüßen in Laos 20-jährige Gefängnisstrafen, weil sie 1999 versuchten, Transparente aufzuhängen, auf denen sie politische, soziale und wirtschaftliche Reformen im Land forderten. Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh gehörten damals zu 30 Mitgliedern der laotischen Studierendenbewegung für Demokratie, die davon abgehalten wurden, die Poster auszurollen.

2003 erfuhr Amnesty International, dass die beiden Männer wegen Landesverrats zu jeweils zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. 2010, als sie hätten freikommen müssen, gaben die Behörden jedoch an, es sei eine 20-jährige Haftstrafe gegen die Männer ergangen. Im Jahr 2001 starb Khamphouvieng Sisaath, der zusammen mit den beiden Männern festgenommen worden war, an einem Hitzeschlag, nachdem man ihn mit gespreizten Armen und Beinen an einen Pfeiler gefesselt und mehrere Stunden lang der prallen Sonne ausgesetzt hatte.

Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh werden im Samkhe-Gefängnis der laotischen Hauptstadt Vientiane festgehalten. Die Haftbedingungen dort sind sehr schlecht, die medizinische Versorgung und das Essen dürftig. Zudem werden Häftlinge gefoltert und misshandelt und erhalten Berichten zufolge Aufgaben, die kaum zu bewältigen sind. Wenn sie das gesetzte Arbeitsergebnis nicht erreichen, werden sie hart bestraft.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den laotischen Außenminister, in denen Sie ihn bitten, die gewaltlosen politischen Gefangenen Thongpaseuth Keuakoun und Seng-Aloun Phengphanh sofort und bedingungslos freizulassen, da sie allein wegen der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit inhaftiert sind. Bitten Sie ihn außerdem, sicherzustellen, dass die beiden Männer bis zu ihrer Freilassung menschlich behandelt werden und in Übereinstimmung mit internationalen Menschenrechtsstandards regelmäßig Zugang zu ihren Familien und eine angemessene medizinische Versorgung erhalten. Fordern sie ihn dazu auf, eine unabhängige Untersuchung des Todes von Khamphouvieng Sisaath einzuleiten. Erinnern Sie ihn daran, dass Laos als Vertragsstaat des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte dazu verpflichtet ist, die Menschenrechte einzuhalten.

Schreiben Sie in gutem Laotisch, Englisch oder auf Deutsch an: (Um sicherzustellen, dass die Schreiben bei den Behörden ankommen, schicken Sie Ihre Appelle bitte über die Botschaft von Laos.) Minister of Foreign Affairs Saleumxay Kommasith (Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister) über: Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Laos S. E. Herrn Sithong Chitnhothinh, Bismarckallee 2 a, 14193 Berlin Fax: 030 – 89 06 06 48 E-Mail: info@laos-botschaft.de (Standardbrief: 0,70 €)