Ruslan Bessonov, Maksim Genashilkin und Dmitri Pavlov

Ruslan Bessonov, Maksim Genashilkin, Dimitri Pavlov

Ruslan Bessonov, Maksim Genashilkin, Dimitri Pavlov

Weil sie einen Jugendlichen ermordet haben sollen, wurden Ruslan Bessonov, Maksim Genashilkin und Dmitri Pavlov am 14. März 2005 inhaftiert und angeklagt. Im Juni 2007 wurden sie schuldig gesprochen und zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt. Alle drei bestreiten die Tat. Amnesty International befürchtet, dass die Gerichtsverfahren nicht den internationalen Standards entsprochen haben. Zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung waren die jungen Männer noch minderjährig.

Nach Angaben der Beschuldigten wurden sie unter Folter gezwungen, Geständnisse zu unterzeichnen. Man habe sie geschlagen, ihnen Beine und Rippen gebrochen, sie an den Beinen aufgehängt, ihnen nichts zu trinken oder zu essen gegeben und sie am Schlafen gehindert. Im Falle von Ruslan Bessonov bestätigten der Leiter des medizinischen Dienstes sowie der Direktor der Hafteinrichtung die Verletzungen. Bis heute sind die Folter- und Misshandlungsvorwürfe nicht untersucht worden.

Obwohl der Oberste Gerichtshof in Aserbaidschan später zu dem Schluss gekommen war, dass während des Verfahrens entscheidende Beweise und Aussagen ignoriert wurden und die Geständnisse unter Verletzung der Rechte der Angeklagten erlangt wurden, bestätigte das Berufungsgericht in Baku den Schuldspruch.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Generalstaatsanwalt von Aserbaidschan. Verweisen Sie auf Berichte über schwere verfahrensrechtliche Mängel in den Gerichtsverfahren gegen Dmitri Pavlov, Maksim Genashilkin und Ruslan Bessonov, die vermuten lassen, dass das Recht der Angeklagten auf ein faires Gerichtsverfahren verletzt wurde. Fordern Sie eine umfassende, unabhängige und unparteiische Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe. Sollte die Untersuchung die Vorwürfe bestätigen, müssen die mutmaßlich für diese Taten Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Schreiben Sie in gutem Aserbaidschanisch, Englisch oder auf Deutsch an

Zakir Qaralov
Prosecutor General
7 Rafibeyli Street
Baku 370001
ASERBAIDSCHAN
(korrekte Anrede: Dear Prosecutor General / Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt)
Standardbrief Luftpost bis 20 g: € 0,75

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an

Botschaft der Republik Aserbaidschan
S.E. Herrn Parviz Shahbazov
Hubertusallee 43, 14193 Berlin
Fax: 030-2191 6152
E-Mail: berlin@mission.mfa.gov.az