Vitalina Koval braucht Schutz!

© Amnesty International
Vitalina Koval engagiert sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen. Bei einer friedlichen Demonstration ist sie von Rechtsextremen angegriffen und verletzt worden.
Für den Internationalen Frauentag 2018 plante Vitalina Koval in Uschhorod eine Demonstration. Sie sprach im Vorfeld mit der Polizei, die ihr zusicherte, für den Schutz der Veranstaltung zu sorgen. Doch als die Demonstration stattfand, tauchte eine Gruppe Rechtsextremer auf, griff die Teilnehmenden gewaltsam an und bewarf sie mit roter Farbe. Vitalina Koval erlitt Verätzungen an den Augen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Die Polizei nahm die Angreiferinnen und Angreifer fest, ließ sie aber kurz darauf wieder frei. Danach erhielten Vitalina Koval und andere Personen, die an der Demonstration teilgenommen hatten, weitere Drohungen; zwei Aktivistinnen berichteten, dass sie auf der Straße verfolgt und geschlagen wurden.
Rechtsextreme Gruppen greifen in der Ukraine vermehrt Menschen an, die sich für Frauenrechte und für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen einsetzen. Doch Vitalina Koval und andere Aktivistinnen lassen und Aktivisten sich nicht einschüchtern.
Der Briefmarathon 2018 bewirkte, dass der Schutz der Teilnehmenden bei der Demonstration im Folgejahr 2019 von der Polizei gut gewährleistet wurde und sie ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung wahrnehmen konnten.
Appell Text
Sehr geehrter Herr Innenminister,
Am 8. März wurden in Uschhorod Menschen, die an einer Demonstration zum Internationalen Frauentag teilnahmen, von Mitgliedern einer rechtsextremen Gruppe gewaltsam angegriffen. Dabei erlitt Vitalina Koval Verätzungen an den Augen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Ich mache mir große Sorgen um sie und andere Personen, die sich in Ihrem Land friedlich für Frauenrechte und für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen einsetzen, weil sie immer häufiger von Rechtsextremen angegriffen werden. Das menschenrechtliche Engagement der Aktivistinnen und Aktivisten und ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit muss dringend besser geschützt werden.
Daher fordere ich Sie auf,
- die wichtige Arbeit von Vitalina Koval und anderen Menschen, die sich für die Rechte von Frauen sowie von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen in der Ukraine einsetzen, öffentlich anzuerkennen und zu unterstützen;
- dafür zu sorgen, dass die Rechte der Aktivistinnen und Aktivisten auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit gewährleistet sind;
- sicherzustellen, dass alle Angriffe auf Aktivistinnen und Aktivistin durch rechtsextreme Gruppen gründlich und unparteiisch untersucht werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Hochachtungsvoll,
Hintergrundinformationen
Wende dich auch direkt an Vitalina Koval!
Schreibe ihr Briefe, die sie in ihrem Kampf gegen Hass und Intoleranz ermutigen. Schicke deine Botschaft an: Vitalina Koval, c/o Amnesty International Ukraine, POB 40, 04050 Kiew, Ukraine.
Du kannst deine Solidarität auch auf Twitter (@VitalinaKovalUA) zum Ausdruck bringen.