Schutzmaßnahmen für Indigene

Diese Urgent Action ist beendet!

Mitglieder der Indigenenorganisation Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (COPINH) haben sich mit der Regierung auf neue Schutzmaßnahmen geeinigt, die unter anderem den Schutz von Rosalina Dominguez betreffen.

13 Menschen stehen und sitzen vor einem flachen Haus und halten selbstgeschriebene Schilder hoch

Aktivist_innen der honduranischen Indigenenorganisation COPINH zusammen mit einer Amnesty-Delegation

Sachlage

Am 16. Juli 2019 teilten Mitglieder der Organisation COPINH Amnesty International mit, die Ernte von Angehörigen der Gemeinschaft Río Blanco in Intibucá sei mit Absicht zerstört worden. Davon betroffen seien 25 Familien. Der Angriff ereignete sich in derselben Gegend, in der Rosalina Dominguez, ihre vier Söhne und zwei weitere Angehörige der indigenen Gemeinschaft von Río Blanco am 30. April und 1. Mai 2019 von einer Gruppe von sieben Personen – eine davon bewaffnet – bedroht worden waren. Angesichts der Angriffe auf die Gemeinschaft in der Vergangenheit im Zusammenhang mit ihrem Kampf gegen den Bau des Agua-Zarca-Damms im Fluss Gualcarque forderte die Organisation COPINH die honduranische Regierung auf, die jüngsten Drohungen zu untersuchen und die Sicherheit der bedrohten Menschen zu gewährleisten.

Im September 2019 trafen sich Mitglieder von COPINH und Vertreter_innen der honduranischen Schutzbehörde und sprachen über Schutzmaßnahmen. Dies geschah in Übereinstimmung mit den Vorsichtsmaßnahmen der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (MC-112-16). Die Schutzbehörde und COPINH überprüften diese Maßnahmen und einigten sich auf weitere, wobei sie die jüngsten Angriffe auf Angehörige der Gemeinschaft von Río Blanco berücksichtigten. Aus Sicherheitsgründen kann nicht mitgeteilt werden, welche Schutzmaßnahmen bereits ergriffen wurden und welche noch ausstehen.

Amnesty International geht davon aus, dass die Kampagnenarbeit zur Unterstützung von COPINH zu diesen positiven Entwicklungen beigetragen hat – einschließlich der Appellschreiben, die Mitglieder von Amnesty International an die Behörden verschickt haben. Amnesty International wird die Entwicklung weiterhin verfolgen und mit COPINH zusammenarbeiten. So soll sichergestellt werden, dass alle zugesicherten Schutzmaßnahmen umgesetzt und die Angriffe umfassend untersucht werden. Gegebenenfalls werden weitere Aktionen eingeleitet.

Weitere Appelle des Eilaktionsnetzes sind nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die sich für die Mitglieder der Organistaion COPINH und die indigenen Gemeinschaft in Río Blanco eingesetzt haben.