Esdras Ndikumana

Ein Mann sitzt vor einem Schreibtisch mit zwei Bildschirmen und schaut dabei in die Kamera.

Der brundische Journalist Esdras Ndikumana

Der burundische Journalist Esdras Ndikumana wirft Angehörigen des Geheimdienstes (SNR) vor, ihn im August 2015 gefoltert zu haben. Esdras Ndikumana, der für Radio France Internationale und Agence France Presse arbeitet, wurde am 2. August 2015 vom Geheimdienst festgenommen, als er Fotos am Ort des Anschlags machte, bei dem General Adolphe Nshimirimana getötet wurde. Die SNR-Angehörigen ergriffen den Journalisten, warfen ihn auf einen Pick-up und traktierten ihn mit Fäusten. In der Zentrale des Geheimdienstes in Bujumbura wurde er seinen Angaben zufolge zwei Stunden lang gefoltert.

Er wurde am selben Tag wieder freigelassen und sagte Amnesty International: "Sie schlugen mich immer wieder, eine lange Zeit, dabei benutzten sie ihre Schlagstöcke und Stahlrohre, sie traten mich, sie schlugen überall hin, einer meiner Finger ist gebrochen, und meine Fußsohlen schmerzen sehr."

Weil er um sein Leben und das seiner Familie fürchtete, verließ Esdras Ndikumana das Land und ging nach Frankreich, wo er einen Asylantrag stellte.

Am 13. August 2015 versprach Präsident Pierre Nkurunziza, eine Untersuchung zu veranlassen, die für die Folterung Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen und nach geltendem Recht zu bestrafen. Doch nichts geschah. Schließlich erstatteten Esdras Ndikumana und seine Arbeitgeber am 19. Oktober 2015 Anzeige gegen Unbekannt. Nach mehreren Monaten bat der Staatsanwalt den Journalisten um die Namen derjenigen, die er der Folter beschuldigte. Bei einer Anzeige gegen Unbekannt können die Ermittlungen aber auch dann eingeleitet werden, wenn keine Namen von Verdächtigen vorliegen. Die Foltervorwürfe sind bis heute nicht aufgeklärt.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die burundische Justizministerin mit der Bitte, sicherzustellen, dass die von Esdras Ndikumana erhobenen Foltervorwürfe umfassend und unabhängig untersucht werden. Bitten Sie sie außerdem, dafür zu sorgen, dass Esdras Ndikumana eine angemessene Entschädigung erhält.

Schreiben Sie in gutem Französisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Mme Aimée Laurentine Kanyana
Ministry of Justice
Avenue des Eucalyptus
Bujumbura
BURUNDI
(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrte Frau Ministerin)
(Standardbrief Luftpost: 0,90 Euro)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Burundi
I. E. Frau Else Nizigama Ntamagiro
Berliner Straße 36, 10715 Berlin
Fax: 030 – 23 45 67 20
E-Mail: info@burundi-embassy-berlin.com
(Standardbrief: 0,70 Euro)

Appell an

Mme Aimée Laurentine Kanyana
Ministry of Justice
Avenue des Eucalyptus
Bujumbura
BURUNDI