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Bewohner_innen des Dorfes Nabi Saleh
Bewohner_innen von Nabi Saleh
© Amnesty International
Nabi Saleh ist ein kleines Dorf in den besetzten palästinensischen Gebieten, etwa 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Ramallah im Westjordanland. Die 550 Dorfbewohner_innen werden von der israelischen Armee immer wieder gewaltsam unterdrückt. Seit 2009 demonstrieren sie friedlich gegen die militärische Besatzung durch Israel. Sie protestieren gegen die illegal errichtete israelische Siedlung Halamish, durch die sie fast ihr gesamtes Ackerland verloren haben. Die Dorfbewohner_innen haben außerdem keinen Zugang zur örtlichen Wasserquelle mehr. Die israelische Armee reagiert auf die friedlichen Proteste mit unverhältnismäßiger und unnötiger Gewalt. Bisher sind bei den Angriffen zwei Männer getötet worden: Mustafa und Rushdi Tamimi. Hunderte weitere Personen wurden verletzt. Bei der Gewaltanwendung des israelischen Militärs gegen Demonstrierende handelt es sich möglicherweise um eine kollektive Bestrafung vonseiten Israels. Gemäß der 4. Genfer Konvention stellen Kollektivstrafen einen Rechtsverstoß dar. Derzeit werden 20 Bewohner_innen aus Nabi Saleh in israelischen Gefängnissen und Haftanstalten festgehalten, darunter sieben Minderjährige. Viele der Dorfbewohner_innen haben außerdem Morddrohungen über ihren Facebook-Account erhalten. Die bekannte inhaftierte 17-jährige Aktivistin Ahed Tamimi wurde kürzlich zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt. Diese steht in keinem Verhältnis zu der vermeintlichen Straftat, die sie begangen haben soll und stellt einen unverblümten Einschüchterungsversuch eines jeden dar, der es wagt, die Menschenrechtsverstöße gegen die palästinensische Bevölkerung anzusprechen.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den israelischen Verteidigungsminister und fordern Sie ihn auf, die Bewohner_innen von Nabi Saleh sowie alle palästinensischen Aktivist_innen in den besetzten Gebieten, insbesondere die Minderjährigen, vor Drangsalierungen und willkürlicher Inhaftierung zu schützen, damit sie ihre Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit friedlich wahrnehmen können. Bitten Sie ihn, eine gründliche, transparente, unabhängige und unparteiische Untersuchung durchzuführen, die der Todesursache von Mustafa und Rushdi Tamimi auf den Grund geht und diese öffentlich macht. Fordern Sie ihn außerdem auf, sich für ein Ende des israelischen Siedlungsbaus in den Besetzten Palästinensischen Gebieten einzusetzen, da dieser gegen das Internationale Menschenrecht verstößt.
Schreiben Sie in gutem Hebräisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Verteidigungsminister
Avigdor Liberman
37 Kaplan Street
Hakirya
Tel Aviv 61909
ISRAEL
Fax: (00972) 36916940; (00972) 3696275; (00972) 3691791; (00972) 36962757; (00972) 25303367
E-Mail: minister@mod.gov.il; pniot@mod.gov.il; aliberman@knesset.gov.il
(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
(Standardbrief Luftpost bis 20 g: 0,90 €)
Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft des Staates Israel
S.E. Herrn Jeremy Nissim Issacharoff
Auguste-Viktoria-Straße 74-76, 14193 Berlin
Fax: 030– 8904-5555
E-Mail: botschaft@israel.de
(Standardbrief: 0,70 €)
Appell an
Avigdor Liberman
37 Kaplan Street
Hakirya
Tel Aviv 61909
ISRAEL
Sende eine Kopie an
Botschaft des Staates Israel
S.E. Herrn Jeremy Nissim Issacharoff
Auguste-Viktoria-Straße 74-76, 14193 Berlin
Fax: 030– 8904-5555
E-Mail: botschaft@israel.de
(Standardbrief: 0,70 €)