Frankfurter Buchmesse 2025

Auf dem zentralen Platz des Buchmessengeländes (Agora) ist Amnesty International Frankfurt mit dem StageTruck deutlich sichtbar. Neben vielen Informationen und Petitionen zu Menschenrechtsverletzungen in aller Welt bieten wir an den drei Publikumstagen (17., 18. und 19. Oktober) ein vielfältiges Lese- und Diskussionsprogramm.

Leseprogramm Freitag 17. Oktober 2025:

13.00 – 14.00: Schwerpunktland - Philippinen
Lesung aus dem Buch “How To Stand Up To A Dictator?“ von der Friedensnobelpreisträgerin 2021 Maria Ressa aus den Philippinen.
Meinungsfreiheit und freier Journalismus sind die schärfsten Waffen zur Verteidigung von Demokratien. Maria Ressa steht wie keine andere für den Kampf um die Wahrheit und gegen Hass und Gewalt.
Franziska Blanz, Amnesty International Frankfurt liest eindrucksvolle Passagen. Anschließend werden im Gespräch mit Hannah Wolf, Bildungsreferentin Philippinenbüro e.V. und Aktionsbündnis Menschenrechte Philippinen, die Menschenrechtslage während Dutertes Amtszeit, die Rolle der Medien sowie aktuelle politische Entwicklungen genauer beleuchtet.

15.00 – 15:30: Schwerpunkt – KI-Bedrohung für die Menschenrechte?
Katharina Zweig, vielfach ausgezeichnete Informatikprofessorin und Deutschlands führende KI-Expertin, veröffentlichte gerade ihr Buch „Weiß die KI, dass sie nichts weiß?“
Wofür können wir Chatbots und KI-Agenten im Sinne der Menschenrechte nutzen, wo irren sie sich und wo müssen wir dringend aufpassen? Welche Menschenrechte wie z.B. das Recht auf Privatsphäre, Nicht-Diskriminierung oder sogar körperliche Unversehrtheit sind betroffen? Amnesty International beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Themen wie anlasslose Massenüberwachung , Einsatz von Gesichts-Erkennung, Tracking Software sowie Nutzen und Gefahren von KI.
Prof. Dr. Katharina Zweig im Gespräch mit Irmhild Bauer, Amnesty International Frankfurt.

Leseprogramm Samstag 18. Oktober 2025

12.00 – 13.00: Schwerpunktland – Hongkong
Die „STILLE KUNST PERFORMANCE“ von 26 Mitgliedern der Hongkonger in Deutschland und des „Verein zur Verteidigung der Menschenrechte und Religionsfreiheit e.V. “ – lenkt eindrucksvoll die Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtssituation in Hongkong.
Aniessa Andresen, Vorsitzende des Vereins „Hongkonger in Deutschland“ im Gespräch mit Sven Rauschmann, Amnesty International Frankfurt.

14.00 – 15.00: Schwerpunktland – Gaza/Israel
Der Gaza-Krieg und die Wahrheit - Berichterstattung unter Beschuss!
Die Palästinensischen Gebiete sind für Journalist*innen derzeit der gefährlichste Ort der Welt. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen, den Israel am 7. Oktober 2023 in Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas begann, wurden bei Angriffen der israelischen Streitkräfte fast 200 Medienschaffende in Gaza getötet. Wie ist eine Berichterstattung, die journalistischen Prinzipien folgen will, überhaupt möglich?
Inge Günther, die langjährige Korrespondentin der Frankfurter Rundschau und Expertin für den Nahen Osten im Gespräch mit Dr. Hans-Ulrich Euler, Amnesty International Frankfurt

16.30 – 17.30: Schwerpunktland – Ukraine
Für das kürzlich erschienene Buch „Blick auf Frauen - Den Krieg im Blick“ begleitete die ukrainische Autorin Victoria Amelina Journalistinnen, Menschen-rechtsverteidigerinnen und Anwältinnen, die während des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Kriegsverbrechen dokumentierten. Das Ergebnis ist ein
eindringliches Zeugnis weiblicher Perspektiven auf Krieg, Mut und Wahrheit. Das Werk bleibt leider unvollendet: Victoria Amelina wurde 2023 im Alter von nur 37 Jahren durch einen russischen Raketenangriff getötet. Die Lesung wird durch exklusive Einblicke der gebürtigen Ukrainerinnen Dr. Alexandra Budnitski und Anastasiia Melai-Schulze ergänzt, die das Dargestellte im Gespräch mit Julia Rettig von Amnesty International Frankfurt in die Gegenwart führen – persönlich und authentisch.

Leseprogramm Sonntag 19. Oktober 2025

12.00 – 13.00: Schwerpunkt – „Protect the Protest“
Der Jugendbuchautor Dirk Reinhardt liest aus seinem Buch „No Alternativ“, bei dem es um eine radikale Umweltschutzorganisation geht. Die Protagonistin Emma Larsen will mit einer halsbrecherischen Aktion auf der Spitze des Frankfurter Messeturms die Öffentlichkeit auf die bestehenden Umweltprobleme aufmerksam machen. Zwischen den Aktivist*innen entbrennt eine Diskussion darüber, ob und wieviel Gewalt zum Zweck des Umwelt- und Klimaschutzes angewendet werden darf. Und dann gibt es noch den jungen Journalisten/Praktikanten Finn, der über die Rolle der Medien in dieser Debatte reflektiert.
Wäre Emma ein Fall für die Kampagne „Protect the Protest“ von Amnesty International, die zum Schutz des friedlichen Protests aufruft und zur Solidarität von bedrohten Umweltaktivist*innen in aller Welt.
Dirk Reinhard, der mit seinem neuesten Buch auf der Shortlist des Jugendbuchpreises steht, im Gespräch mit Manuela Schotte, Expertin für Meinungsfreiheit von Amnesty International und Elena Steinbach, Amnesty Jugend.

13.30 bis 14.30: Schwerpunktland - Afghanistan
Das Buch „Es war einmal oder nicht“ von Roger Willemsen erschien schon 2013. Damals wurde es von dem Dichter Kawa Ahang, der ihn auch persönlich kennengelernt hat, ins persische übersetzt. Heute liest er Passagen aus Roger Willemsens Buch, die auf den Gesprächen und Briefen von afghanischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beruhen. Sie schreiben von ihrer Welt, ihren Schicksalen, ihren Träumen und ihren Wünschen. Mit welchen Lebensumständen ist heute die junge Generation konfrontiert? Was ist aus ihren Träumen geworden?
Die Lieder des Gitarristen Ali Reza Saeedi rahmen die Lesung ein.
Der Dichter und Übersetzer Kawa Ahang im Gespräch mit Monika Wittkowsky, Amnesty International Frankfurt.

Copyright:  © Roger Willemsen: „Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt“ Leserechte mit freundlicher Genehmigung der S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2015