Anstand oder Abwehr? Die Politik gegenüber Schutzsuchenden

Vortrag von Stefan Keßler, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland, Berlin

Die Themen Flucht und Migration beherrschen die gegenwärtige politische Debatte hierzulande. Migrantinnen und Migranten werden vielfach für viele gesellschaftliche Probleme verantwortlich gemacht. Migration sei das „Topthema Nummer eins“, erklärte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt Anfang des Jahres - damals noch als Vertreter der Opposition. 

Die schwarz-rote Bundesregierung arbeitet an der im Bundestagswahlkampf versprochenen „Migrationswende“, um eine weitere Flüchtlingsaufnahme zu stoppen und die Abschiebung vieler Menschen ohne Aufenthaltsrecht zu erreichen. Vor allem aber erfolgt ein Abbau der Rechte geflüchteter Menschen.  
Welche Zielsetzung verfolgen die Bundesregierung und die Regierungsparteien? Welche gesetzlichen Maßnahmen wurden bereits umgesetzt? Welche weiteren Gesetzesänderungen sind in Vorbereitung und werden geplant?  
Welche Folgen hat das für die betroffenen Menschen und für die Gesellschaft? 
Wie ist die deutsche Migrations- und Flüchtlingspolitik mit den Entwicklungen auf europäischer Ebene verbunden? 
Als teil des Aktionsbündnis „Aurich ist bunt“ laden wir, die Auricher Gruppe von Amnesty International, in Kooperation mit dem Europahaus zu einem Informationsabend ein. 

Stefan Keßler, Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Deutschland und ehemaliges Mitglied im Vorstand von Amnesty International Deutschland, wird die politischen und gesetzlichen Entwicklungen im Migrations- und Flüchtlingsrechts anhand konkreter Beispiele erläutern. 
Er ist bundesweit einer der renommiertesten Vertreter der Nichtregierungsorganisationen zum Themenbereich Flucht und Migration,  Autor zahlreicher Beiträge in Fachpublikationen und als Sachverständiger z.B. bei Bundestagsanhörungen zum Asylrecht tätig.  

Die Teilnahme ist kostenlos.