DEINE SPENDE KANN LEBEN RETTEN!
Mit Amnesty kannst du dort helfen, wo es am dringendsten nötig ist.
DEINE SPENDE WIRKT!
Präsident Obama sollte Bradley Mannings Strafe umwandeln
Bradley Manning ist unteranderem der "Unterstützung des Feindes" angeklagt
© BRENDAN SMIALOWSKI/AFP/Getty Images
21. August 2013 - Präsident Obama sollte den Urteilsspruch gegen Bradley Manning umwandeln und seine sofortige Freilassung ermöglichen, fordert Amnesty International. Ein Militärgericht hatte den Soldaten am 21. August 2013 zu 35 Jahren Haft im Militärgefängnis verurteilt - für das Weitergeben von geheimen Informationen an die Enthüllungsplattform Wikileaks.
US-Präsident Barack Obama soll die Verurteilung von Bradley Manning umwandeln, damit seine sofortige Freilassung möglich werde, erklärt Amnesty International. Ein US-Militärgericht hat Manning für die Weitergabe von Geheimdokumenten an die Enthüllungsplattform Wikileaks zu 35 Jahren Haft verurteilt.
"Bradley Manning sollte begnadigt werden in Anbetracht seiner Motive, der Behandlung in seiner frühen Untersuchungshaft und der Verfahrensmängel im Prozess", sagt Widney Brown, Abteilungsleiterin für Internationales Recht und politische Strategien im internationalen Sekretariat von Amnesty International in London.
Militärrichterin Col. Denise Lind verurteilte Bradley Manning am 21. August 2013 zu 35 Jahren Haft im Militärgefängnis. Der Soldat hat bereits mehr als 3 Jahre Untersuchungshaft hinter sich, darunter 11 Monate unter Bedingungen, die der UN-Sonderberichterstatter für Folter als "grausam und unmenschlich" beschrieben hatte.
"Bradley Manning hat in dem Glauben gehandelt, eine sinnvolle öffentliche Debatte über die Kosten des Krieges und insbesondere über das Verhalten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan zu entfachen. Seine Enthüllungen enthalten unter anderem Berichte über zuvor nie gesehene Aufnahmen von US-Hubschrauber-Angriffen auf Journalisten und andere Zivilisten - Informationen, die in jedem Fall von öffentlichem Interesse sind", sagte Brown.
"Die US-Regierung sollte ihre Aufmerksamkeit auf die Untersuchung der schweren Menschenrechtsverletzungen richten, die ihre Beamten im Namen der Terrorbekämpfung begangen haben, und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Stattdessen sperren sie Bradley Manning für mehrere Jahrzehnte ein."
Einige der Materialien, die Manning Wikileaks zugespielt hatte, verwiesen auf mögliche Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht durch US-Truppen im Ausland, aber auch durch irakische und afghanische Kräfte und durch private militärische Auftragnehmer. Dennoch hat die Richterin vor der Verhandlung die Möglichkeit für Manning ausgeschlossen, sich auf das Handeln im öffentlichen Interesse zu berufen.
"Manning hatte sich bereits der Weitergabe von Informationen für schuldig bekannt, daher kann das Vorgehen der USA wohl nur als Warnung für andere gesehen werden, Fehlverhalten der US-Regierung aufzudecken", sagte Brown.
Werden Sie aktiv! Beteiligen Sie sich an aktuellen Online-Petitionen für Manning!