Wieder frei

Amnesty Kerze

Amnesty Kerze

Acht Studenten der Universität Holy Quran in der Stadt Omdurman sind wieder frei. Sie waren am 14. November 2015 vom sudanesischen Geheimdienst NISS (National Intelligence Security Service) festgenommen worden.

Sachlage

Am 14. November 2015 waren acht Studenten der Universität Holy Quran vom sudanesischen Geheimdienst NISS in der Stadt Omdurman festgenommen worden. Bis zu ihrer Verlegung auf eine Polizeistation in Omdurman Anfang Dezember wurden sie an einem unbekannten Ort festgehalten. Anschließend waren sie 16 Tage lang in der Zentrale des NISS inhaftiert, wo sie eigenen Angaben zufolge gefoltert und anderweitig misshandelt wurden. Nach den 16 Tagen brachte man sie erneut auf die Polizeistation in Omdurman. Dort blieben sie bis zu ihrer Freilassung in Gewahrsam.

Sechs der Studenten, Ahmed Abdel Lateef Al Syadi, Abdel Hakeem Abdalla Mahmoud Ishaq, Mohamed Ali, Zyriab Mohamed, Al Tyeb Ibrahim und Nabeil Suliman, wurden am 22. Dezember 2015 ohne Anklage freigelassen. Naser Aldeen Mukhtar Mohamed Abdalla, Vorsitzender der Studierendenvereinigung der Region Darfur an der Universität Holy Quran, und Mosaab Osman Al Amodi, Student im zweiten Jahr und Mitglied der Vereinigung, wurden unter Paragraf 182 des Strafgesetzbuchs von 1991 wegen "Sachbeschädigung" angeklagt. Die beiden sind am 23. Dezember 2015 gegen Kaution aus der Haft entlassen worden.

Die acht Studenten gehörten zu einer Gruppe von Studierenden aus Darfur, die am 25. und 26. Oktober 2015 mit einem Sitzstreik in der Universität Holy Quran gegen eine Entscheidung der Universität protestierte. Es war entschieden worden, dass neue Studierende aus Darfur nicht länger von den Studiengebühren befreit werden sollen. Der Sitzstreik wurde von Angehörigen der Polizei und des Geheimdienstes aufgelöst. Dabei wurden die Sicherheitskräfte von Studierenden begleitet, welche die Regierungspartei National Congress Party (NCP) unterstützen. Einige der protestierenden Studierenden haben Verletzungen erlitten, als die Polizei Tränengas und Schlagstöcke gegen sie einsetzte.

Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.