Freigelassen

Guinea

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Dogius Koly Théa und Kala Honomou sind aus medizinischen Gründen aus der Haft entlassen worden. Die guineischen Behörden ermitteln jedoch weiter gegen sie. Die beiden Männer waren am 7. Mai willkürlich inhaftiert worden.

Sachlage

Dogius Koly Théa, ein 28-jähriger Unteroffizier und Vater zweier Kinder, sowie Kala Honomou, ein 47-jähriger Volkswirt und Vater von fünf Kindern, waren am 7. Mai auf der Gendarmerie von Nzérékoré in Guinea inhaftiert worden. Am 11. Mai verlegte man sie ohne rechtliche Begründung oder Zugang zu Rechtsbeiständen in das Gendarmeriegefängnis PM3 in Conakry, das weit weg von ihren Familien liegt. Später gewährte man ihnen dann Zugang zu ihren Rechtsbeiständen. Die erste Woche im Gefängnis PM3 mussten sie in Zellen verbringen, die als Toiletten genutzt wurden, und dort auf dem Boden schlafen.

Am 17. Juni, nach 41 Tagen in willkürlicher Haft, ließ man Dogius Koly Théa und Kala Honomou aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands vorläufig frei. Beide litten während ihrer Zeit in Haft an gesundheitlichen Problemen und erhielten keine angemessene medizinische Betreuung. Bisher ist keine Anklage gegen Dogius Koly Théa und Kala Honomou erhoben worden. Eine Bedingung ihrer Freilassung ist jedoch, dass sie bei Bedarf bei den Behörden vorstellig werden, da die Ermittlungen gegen sie noch nicht abgeschlossen sind.

Dogius Koly Théa und Kala Honomou bedankten sich bei allen Aktivist_innen, die sich für ihre Freilassung eingesetzt haben: "Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr wir uns freuen. Wir sind Amnesty International dankbar für alles, was die Organisation getan hat, um uns aus dieser schrecklichen Lage zu befreien. Wir danken allen, die in unserem Fall aktiv geworden sind, für ihren bemerkenswerten Einsatz."

Es sind derzeit keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank an alle, die Appelle geschrieben haben.