Aktionskünstler freigelassen

Amnesty International

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Der Aktionskünstler Pyotr Pavlensky ist am 8. Juni nach fast sieben Monaten Haft freigelassen worden. Er war am 9. November 2015 festgenommen worden, weil er die Eingangstür des russischen Geheimdienstes FSB in Moskau in Brand gesteckt hatte. Gegen ihn wurde eine Geldstrafe verhängt.

Sachlage

Das Bezirksgericht Meschansky in Moskau sprach Pyotr Pavlensky am 8. Juni der "Zerstörung von Kulturerbestätten" für schuldig, weil er am 9. November 2015 die Eingangstür des russischen Geheimdienstes FSB in Moskau in Brand gesteckt hatte. Er erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Rubel (etwa 7.100 Euro) und wurde sofort aus der Haft entlassen. Zudem verhängte das Gericht eine Geldstrafe in Höhe von 481.461 Rubel (etwa 6.800 Euro) für die Instandsetzung der Tür gegen ihn.

Pyotr Pavlensky wurde zwischen dem 26. Januar und 22. Februar 2016 für eine psychiatrische Untersuchung im Serbski-Wissenschaftszentrum für Sozial- und Gerichtspsychiatrie untergebracht. In dieser Zeit hatte er keinen Kontakt zur Außenwelt. Am 22. Februar brachte man ihn in die Untersuchungshafteinrichtung Butyrka in Moskau, wo er sich bis zu seiner Freilassung befand.

Es sind derzeit keine weiteren Aktionen des Eilaktionsnetzes erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.