Pressemitteilung 23. Juni 2016

Interviewangebot: Amnesty-Expertin für Sudan und Südsudan vom 27.-30.6. in Berlin

BERLIN, 23.06.2016 – Sudan und Südsudan zählen weltweit zu den Ländern mit den höchsten Flüchtlingszahlen. Nyagoah Tut, Amnesty-Expertin für Sudan und Südsudan, ist vom 27. - 30. Juni in Berlin und steht für Interviews zur Verfügung. In den letzten Jahren arbeitete sie insbesondere zu den Einschränkungen der politischen Freiheiten in beiden Ländern – zum Beispiel zum gewaltsamen Vorgehen der Polizei gegen Studenten im Sudan und zu willkürlichen Festnahmen, Folter und außergerichtlichen Hinrichtungen von Häftlingen im Südsudan.

Weitere Themen, zu denen sie arbeitet, sind die Umsetzung des im August 2015 unterzeichneten Friedensabkommens im Südsudan und Strategien zur Beendigung von Straflosigkeit sowie der Konflikt und die Menschenrechtslage in den sudanesischen Bundesstaaten Südkordofan und Blue Nile, dabei insbesondere die Kriegsverbrechen in Südkordofan.

Sie ist Autorin und Ko-Autorin verschiedener Amnesty-Berichte, unter anderem dem jüngsten Bericht zu Südkordofan, in dem Amnesty Kriegsverbrechen der sudanesischen Armee dokumentiert, sowie eine Untersuchung zum Tod von über 60 Männern und Jungen, die von der südsudanesischen Regierung willkürlich verhaftet wurden und anschließend in Militärgewahrsam in Schiffscontainern erstickten.

Der Bürgerkrieg hat im Südsudan nach Angaben des UNHCR bereits über zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Über 1,7 Millionen von ihnen sind im eigenen Land auf der Flucht, rund 870.000 von ihnen sind in Nachbarländer geflohen. Im Sudan sind über 3 Millionen Menschen auf der Flucht, rund 628.000 haben das Land verlassen. Nyagoah Tut kann zu den wichtigsten Fluchtursachen und den Implikationen der EU-Migrationspolitik in der Region sprechen.

Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.

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