Amnesty Journal Philippinen 28. November 2016

"Man kann nicht alle töten" - Drogenkrieg in den Philippinen

"Man kann nicht alle töten" - Drogenkrieg in den Philippinen

Auf dem Schlachtfeld. Polizist an einem Drogen-Tatort, Manila

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte löst sein Wahlversprechen ein und führt Krieg gegen die Drogen­kriminalität in seinem Land. Mehr als 3.500 Menschen wurden bislang von Polizisten und Todesschwadronen ­getötet.

Von Carsten Stormer

In den frühen Morgenstunden des 16. September 2016 treffen in einer dunklen Seitenstraße des Stadtteils Caloocan, am äußersten Rande der philippinischen Megametropole Manila, fünf Menschen aufeinander. Noch bevor die Sonne aufgeht, liegen drei von ihnen tot auf dem Asphalt.

Diese tödliche Nacht beginnt, als der Fotograf und Künstler Carlo Gabuco gegen 22 Uhr zum dritten Mal in dieser Woche zum Hauptquartier der Polizei im Stadtteil Ermita fährt. Hier treffen sich jede Nacht ein Dutzend Lokaljournalisten zur "Grabschicht". Sie nennen sich "Nightcrawler", sie sind Schattengewächse der Medien, die Nacht für Nacht den Polizeifunk abhören und anschließend zu Tatorten fahren.

Der 35-jährige Carlo Gabuco ist ein eleganter, feinsinniger Mann, der Lederschuhe und einen Errol-Flynn-Schnauzer trägt. Seit drei Monaten kommt er regelmäßig an diesen Ort, weil er verstehen möchte, was derzeit in seinem Land geschieht, weil er den Drogenkrieg verfolgt, der den Inselstaat seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten im Juni in Atem hält und täglich Dutzende neue Opfer fordert. Gabuco dokumentiert die Opfer dieses Krieges, fährt an die Tatorte, fotografiert Menschen, die von Polizisten oder Auftragsmördern erschossen wurden, besucht Hinterbliebene und Beerdigungen.

Es ist eine heiße Nacht. Die Luft klebt. Carlo Gabuco sitzt auf einer Bank vor dem Hauptquartier und raucht. "Es ist ein sonderbares Gefühl. Ich warte darauf, dass jemand stirbt, damit ich meine Arbeit machen kann. Ein guter Tag für mich bedeutet, dass ein anderer einen extrem beschissenen Tag hat. Es fällt mir schwer, mich an diesen Gedanken zu gewöhnen."

Dabei hat Gabuco Dutzende Leichen in den vergangenen Wochen fotografiert. Doch noch immer bereitet es ihm Probleme, auf den Auslöser zu drücken. "Ich bin schockiert, was zurzeit in meinem Land geschieht. Hunderte Menschen werden ohne Anklage, ohne Gerichtsverfahren getötet.

"Den Toten ihre Würde zurückgeben"

Ich will dokumentieren, was passiert. Den Toten mit meinen Bildern ihre Menschlichkeit, etwas Würde zurückgeben", sagt er und lädt die Bilder der vergangenen Nacht auf seinen Laptop: Ein Toter im Hinterhof eines Hotels nahe der Bucht von Manila. Eine Leiche auf einer Müllhalde in einem Slumviertel. Erschossen von Unbekannten. Bis zwei Uhr morgens bleibt der Polizeifunk still, die ersten packen ihre Kameras ein und wünschen eine gute Nacht. Gabuco bleibt.

Während der Fotograf darauf wartet, dass irgendwo in seiner Stadt ein Mensch getötet wird, bereiten sich Polizeimajor Alan Apa und seine Einheit in Caloocan auf einen Routineeinsatz vor. Soeben hat Apa den Anruf eines Polizeispitzels erhalten, dass Jerson Matunar, ein per Haftbefehl gesuchter Drogendealer, mit einem Komplizen in einer Wellblechsiedlung aufgetaucht sei. Die Polizisten schieben Magazine in ihre Waffen und legen schusssichere Westen an. Dann fahren sie los, um den Mann festzunehmen. Romeo Mandapat, ein 23-jähriger Polizeioffizier, soll den Haftbefehl an Jerson Matunar übergeben.

Gegen drei Uhr morgens erreichen die Polizisten ihren Zielort, sperren mögliche Fluchtwege ab und schleichen sich mit gezogenen Waffen an Hausmauern entlang. Im Polizeibericht wird später stehen, sie hätten Jerson Matunar und dessen Komplizen am Ende einer dunklen Sackgasse gestellt. Noch bevor die Polizisten etwas sagen können, beginnen die Verdächtigen zu schießen. Eine Kugel trifft den Polizisten Romeo Mandapat in den Unterleib. Einen anderen Polizeioffizier schützt seine Weste vor drei Kugeln. Die Polizisten schießen zurück. Jerson Matunar stirbt im Kugelhagel. Sein Komplize versucht zu fliehen, kommt aber nur ein paar Meter weit. Er verblutet vor den Treppenstufen einer ärmlichen Hütte. Der verletzte Polizist wird in ein Krankenhaus gefahren.

Der Funkspruch, dass es in Caloocan Tote gegeben hat, reißt Carlo Gabuco im Polizeihauptquartier in Ermita aus dem Halbschlaf. Er schnappt sich seine Kameratasche und springt in sein Auto. 25 Minuten lang rast er mit Warnblinkanlage über leere Stadtautobahnen und über rote Ampeln. "Hoffentlich erreichen wir den Tatort, bevor die Polizei ihn absperrt", sagt er.

Dann steht Gabuco vor der Leiche von Jerson Matunar. Blut sickert den Asphalt hinab und gerinnt in einer Pfütze. Eine Hand umklammert noch immer die Pistole, mit der der Drogendealer auf die Polizisten schoss. Carlo Gabuco holt tief Luft, schüttelt sich kurz. Dann stellt er Blende und Verschlusszeit an seiner Kamera ein.

Zwanzig Meter von Jerson Matunars Leiche entfernt steht ­Polizeimajor Alan Apa im Lichtkegel einer Straßenlaterne und versucht verzweifelt, seine Kollegen im Krankenhaus anzurufen. "Hallo? Hallo?", immer wieder reißt die Verbindung ab. Er zündet sich mit zitternden Fingern eine Zigarette an, raucht sie in wenigen Zügen auf, zündet sich an der Glut der Kippe eine neue an. Dann versucht er erneut, seine Kollegen zu erreichen. Keine Antwort.

Als Carlo Gabuco den Polizisten sieht, hört er auf zu fotografieren, geht auf den Mann zu und fragt leise: "Sir, sind Sie in Ordnung?" Apas Schultern beben, seine Stimme überschlägt sich. "Nein, ich bin nicht okay. Einer meiner Männer kämpft um sein Leben. Es ist hart. So hart." Mit einer Hand wischt er die Tränen fort, atmet tief durch.

"Das ist das Risiko unseres Berufes. Wenn wir das Haus verlassen, stehen wir schon mit einem Bein im Grab. Ich hoffe, dass mein Mann durchkommt." Sekunden darauf klingelt sein Mobiltelefon. "Dieser Hurensohn", schreit Apa, stützt sich an einer Hauswand ab und beginnt wieder zu weinen. Romeo Mandapat ist noch auf dem Weg ins Krankenhaus verblutet. In dieser Nacht sterben allein in Manila 22 mutmaßliche Drogendealer und ein Polizist.

Die Philippinen sind seit Jahren ein Eldorado für die internationale Drogenmafia. Kriminelle überschwemmen das Land mit der Billigdroge Chrystal Meth, die in den Philippinen "Schabu" genannt wird, ein Aufputschmittel, das Hunger, Müdigkeit und Schmerzen unterdrückt. Mehr als vier Millionen Filipinos sollen der Droge verfallen sein. Vor allem die Armen versuchen, sich mit den Billigamphetaminen ihr Schicksal schön zu rauchen.

In den Slums dämmern die Verlierer des Systems vor sich hin, vom Enkelkind bis zum Großvater, und zerbrechen an ihrer Sucht. "Schabu" ist neben Armut und Korruption die größte Geißel der philippinischen Gesellschaft. Vom Drogenhandel profitieren auch Senatoren, Kongressabgeordnete, Kleinstadtbürgermeister, Polizisten und Gemeindevorsteher – korrupte Staatsdiener, die ihre Hand aufhalten und Verbrecher schützen.

Sie nennen ihn den Bestrafer

Seit dem Amtsantritt des Präsidenten Rodrigo Duterte soll damit Schluss sein. Mit seiner Vision einer drogenfreien Gesellschaft gewann er erdrutschartig die Wahl. Duterte war ein Underdog aus dem vernachlässigten Süden der Philippinen, jahrzehntelang Bürgermeister der Stadt Davao auf der Probleminsel Mindanao, auf der Todesschwadronen mehr als tausend Kleinkriminelle, Straßenkinder und Dealer mit Dutertes Duldung getötet haben sollen.

Ein hemdsärmeliger 70-Jähriger, der Barack Obama einen "Hurensohn" nannte, eine vergewaltigte australische Nonne verhöhnte und behauptete, eigenhändig Verbrecher erschossen zu haben. "Tötet sie alle und beendet das Problem", befahl er den Polizisten und versprach, 100.000 Leichen in die Bucht von Manila werfen zu lassen.

In dem von Machtmissbrauch und Verbrechen gebeutelten Inselstaat, in dem die Eliten sich schamlos bereichern und die Armen vom Wirtschaftswachstum so gut wie ausgeschlossen sind, kam dies gut an. Viele Filipinos verehren Duterte wie einen Messias. Sie nennen ihn: "The Punisher". Den Bestrafer. Wie die Heldenfigur aus einem gleichnamigen Comic.

Die Wahl Dutertes ist ein Denkzettel der Zornigen und Enttäuschten an die Oligarchie, die seit Jahrzehnten das Volk mit leeren Wahlversprechen belügt, sich schamlos bereichert, Steuergelder in die eigenen Taschen stopft und in einem System völliger Straflosigkeit keine Konsequenzen fürchten muss.

Die derzeitigen Menschenrechtsverletzungen, die täglichen Morde, die de facto Abschaffung des Rechtsstaats werden von der Mehrzahl der 102 Millionen Filipinos nicht befürwortet, aber hingenommen. Dutertes Säuberungsaktionen sind das verzerrte Echo des Schreis nach einem Land, in dem Gerechtigkeit, Gesetze und die Verteilung des Wohlstands für alle gelten.

Seit dem Befehl des Präsidenten, die Philippinen innerhalb von drei bis sechs Monaten drogenfrei zu machen, ist ein brutaler Krieg entflammt, der täglich Dutzende Opfer fordert. Die bisherige Bilanz: Mehr als 15.000 Festnahmen und 3.500 Tote seit Ende Juni. Davon wurden mehr als tausend Menschen bei Anti-Drogen-Einsätzen von Polizisten getötet, die Übrigen von unbekannten Killern.

Die meisten Opfer sind Kleindealer. Der Großteil von ihnen wurde in sogenannten "buy bust operations" getötet; Polizeirazzien, die nach dem immer gleichen Muster ablaufen: Zivilfahnder stürmen eine vermeintliche Drogenhöhle, und am Ende liegen mehrere Männer von Kugeln durchsiebt am Boden. Die Opfer hätten die Polizisten mit einer Waffe bedroht, erklären die Beamten jedes Mal. Als Beweis präsentiert die Polizei anschließend Fotos, auf denen die Toten mit einer Pistole abgebildet sind, daneben Tütchen mit Chrystal Meth.

Im Krieg des Staates gegen die "Drogen" heißt dabei oft der erste Zug "Oplan Tokhang", klopfen und fragen. Bei den unangemeldeten Hausbesuchen werden die Personalien vermeintlicher Konsumenten und Dealer aufgenommen und Fingerabdrücke genommen. Anschließend müssen diese eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, dass sie den Drogen von nun an abschwören. So landen ihre Namen auf der gefürchteten Liste mit Verdächtigen.

Denjenigen, bei denen geklopft wird, bleibt keine Wahl: Wer unterschreibt, gibt seine Schuld zu – wer sich weigert, macht sich verdächtig. Unschuldsvermutung, Anwalt, Polizeiuntersuchung? Fehlanzeige. Viele Verdächtige, deren Namen auf der Liste stehen, werden kurze Zeit später von Unbekannten ermordet. Aus Angst, das gleiche Schicksal zu erleiden, ergaben sich innerhalb von zwei Monaten knapp 700.000 Verdächtige mehr oder weniger freiwillig und überschwemmen nun die ohnehin schon überfüllten Gefängnisse.

Einer, der sich nicht stellen möchte, sitzt im Zimmer eines schäbigen Motels in einem Rotlichtbezirk. Vor dem Eingang buhlen Prostituierte in kurzen Röcken um Freier. Er nennt sich Juan, seinen richtigen Namen möchte er nicht nennen. Juan ist dürr, klein. Ein 32-Jähriger im Körper eines alten Mannes. Er trägt Baseballkappe und einen Kapuzenpullover, in dem er zu versinken scheint. Seine Füße stecken in Plastikschlappen.

Vor zehn Jahren kam er von der Insel Cebu in die philippinische Hauptstadt. Ein Landflüchtiger, wie so viele, ohne Schulausbildung, ohne berufliche Qualifikation, aber mit jeder Menge Hoffnung im Gepäck. Einen Job fand er nicht, also begann er zu dealen. Die Nachfrage war groß, das Risiko gering, das Geld leicht verdient. Das Leben meinte es gut mit ihm, dachte Juan.

Die Drogen der Armen

Inzwischen mache er sich große Sorgen, erzählt er, drei Kollegen wurden in den vergangenen Wochen erschossen. Von wem, das könne er nicht sagen. "Ich habe Angst zu sterben. Ich sehe die Bilder von getöteten Dealern im Fernsehen", sagt er; aber was bleibe ihm schon übrig. Mit dem Verkauf von Chrystal Meth ernährt er seine Frau und fünf Kinder. Wenn es gut läuft, könne er so 500 bis 1.000 Pesos in drei Tagen verdienen, zehn bis zwanzig Euro. Wenn es schlecht läuft, verliert er sein Leben.

Um seine Angst zu bekämpfen, raucht er manchmal ein bisschen was von dem Meth, das er verkaufen will. Denn seit dem Befehl von Präsident Duterte sei es nicht nur gefährlicher, sondern vor allem schwieriger geworden, Drogen zu verkaufen. "Ich bin vorsichtiger geworden. Die Käufer auch. Und die Drogen teurer. Jeder hat Angst, verraten zu werden oder in eine Polizeirazzia zu geraten."

Deshalb verkaufe er nur noch an Stammkunden. Doch das reiche inzwischen kaum noch, um die Familie über Wasser zu halten. "Manchmal gehen meine Kinder nicht zur Schule, weil sie arbeiten müssen." Deshalb werde er weiter dealen und darauf hoffen, nicht getötet zu werden. Dann verabschiedet sich Juan, er müsse noch Geld verdienen, zieht die Baseballkappe ins Gesicht und verschwindet in der Nacht.

Derweil geht die Jagd auf Menschen wie Juan weiter. Nicht nur Polizisten gehen gegen mutmaßliche Drogendealer, Konsumenten und Abhängige vor. 1.507 Menschen wurden seit Ende Juni von unbekannten Killerkommandos hingerichtet. Mörder auf Motorrädern fahren an ihr Opfer heran und erschießen es, anschließend verschwinden sie im Verkehrschaos. "Angels of Death", Todesengel, hat die philippinische Presse diese Todesschwadronen getauft.

Andere Killerkommandos entführen ihre Opfer, töten sie, wickeln die Köpfe der Toten in Mülltüten, fesseln ihnen die Hände mit Klebebändern auf den Rücken und hängen ihnen ein Pappschild um den Hals. Darauf steht: "Ich bin ein Drogendealer. Ahmt mich nicht nach." Anschließend entsorgen sie die Leichen in dunklen Straßen wie Müll.

Auch Prolly Bolo stand auf einer Todesliste . Am Nachmittag des 7. September saß der 42-jährige Gemeindevorsteher gemeinsam mit seiner Frau Jerilyn und fünf Freunden in einer Straßenbar in Manilas Stadtteil Caloocan. Sie tranken Bier, rissen Witze. Kurz darauf lag Prolly tot auf dem Boden, erschossen von Todesschwadronen. Eine Überwachungskamera hat die letzten Minuten seines Lebens aufgezeichnet. Auf dem Video ist zu sehen, wie um 15 Uhr ein Polizeiwagen vor der Bar hält. Bolo, ein schwerer Mann in Shorts und T-Shirt geht zu dem Wagen und unterhält sich dreißig Sekunden mit den Polizisten. Als der Wagen davonfährt, salutiert er zum Abschied.

Sieben Minuten später steigen vier Männer von zwei Motorrädern ab. Sie tragen Helme und trotz der Hitze Windjacken. Sie laufen auf die Trinkrunde zu, ziehen Pistolen aus ihren Jacken. Dann erschießen sie Bolo vor den Augen seiner Frau und seiner Freunde, springen auf ihre Mopeds und verschwinden im dichten Autoverkehr. Der Mord dauerte nicht länger als zehn Sekunden.

Vier Tage später sitzt Jerilyn Bolo am Sarg ihres Mannes und fragt sich, wer ihn getötet hat. Das National Bureau of Investigation (NBI), die philippinische Variante des Bundeskriminalamtes, vermute, dass ihr Mann auf der Abschussliste eines Drogenkartells stand, erzählt Jerilyn Bolo. "Mein Mann hat nichts mit Drogen zu tun gehabt", beteuert die Witwe. Aber er habe dazu beigetragen, in seinem Viertel aufzuräumen, half mit, Dealer zu verhaften und schwärzte Konsumenten bei der Polizei an. Das, so glaubt sie, wurde ihm zum Verhängnis. "Ich habe Angst, dass die Männer, die meinen Mann getötet haben, zurückkommen."

Als der beliebte Gemeindevorsteher an einem drückend heißen Sonntag beerdigt wird, folgen Hunderte Menschen seinem Sarg. Sie tragen T-Shirts, auf denen sie Gerechtigkeit für Prolly Bolo fordern. Während der Beerdigung entlädt sich der Zorn der Trauernden. Bolo war der Vierte aus der Nachbarschaft, der von Todesschwadronen ermordet wurde. In der Nacht zuvor wurde ein Gemeindemitarbeiter entführt. "Wir fühlen uns nicht mehr sicher", schreit eine Frau. "Die Polizei tut nichts, um uns zu beschützen. In was für einem Land leben wir, in dem Menschen einfach so getötet und entführt werden können?"

Auch der Fotograf Garlo Gabuco ist vor Ort, um die Beerdigung zu dokumentieren. Die Nacht wird er wieder damit verbringen, Tote in den Straßen Manilas zu fotografieren. Noch am gleichen Tag verkündet Präsident Rodrigo Duterte auf einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Davao, dass er seinen Krieg gegen die Drogen um sechs Monate verlängern werde. Das einzige Problem, sagt er: "Ich kann nicht alle töten."

Der Autor ist Auslandskorrespondent und lebt in Manila.

Diesen Artikel können Sie sich in unserer Tablet-App vorlesen lassen.­

Dieser Artikel ist in der Ausgabe Dezember 2016 des Amnesty Journals erschienen.

Weitere Artikel